Ein Wecker ist auf einem leeren Teller abgebildet. Rechts und links daneben hält eine Person mit blauem Pullover jeweils Messer und Gabel in den Händen.

Darf man beim Fasten trinken?

Veröffentlicht am 23.02.2024

Ramadan, Intervallfasten und Co – Fasten ist in unserer Gesellschaft fest verankert und soll Körper und Geist reinigen oder die Gesundheit sowie das allgemeine Wohlbefinden fördern. Beim Fasten verzichtest du (teilweise) auf Lebensmittel. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Trinken aus? Was du beim Fasten trinken darfst und worauf du achten solltest, erfährst du hier.

Welche Fasten-Methoden gibt es?

Es gibt verschiedene Fasten-Methoden und -Anlässe, alle mit ihrem eigenen Ansatz und Ziel. Wir stellen einige der gängigsten Varianten vor.

  • Intervallfasten: Beim Intervallfasten wechseln sich Phasen der Nahrungsaufnahme mit Phasen des Fastens ab. Die bekanntesten Varianten sind das 16/8-Fasten, bei dem man 16 Stunden lang fastet und in einem 8-Stunden-Fenster isst, sowie das 5:2-Fasten, bei dem man an zwei Tagen der Woche die Kalorienzufuhr stark reduziert und an den anderen fünf Tagen normal isst.
  • Saftfasten: Bei dieser Methode wird auf feste Nahrung verzichtet und die Ernährung auf frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte bzw. -Smoothies beschränkt. Solche Saftkuren sollen die Entgiftung des Körpers unterstützen und die Nährstoffaufnahme maximieren. Sie sollten nicht länger als einige Tage durchgeführt werden.
Auf einer Uhr ist mit Lebensmitteln eingeteilt, zu welchen Zeiten gegessen wird und wann nicht. Links davon liegt eine Gabel und ein Maßband. Rechts ein Messer.
Verschiedene frische Obst- und Gemüsesäfte in kleinen Glaskaraffen.
  • Basenfasten: Beim Basenfasten werden überwiegend basische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Nüsse verzehrt, um den Säure-Basen-Haushalt des Körpers auszugleichen. Ziel ist es, den Körper von überschüssigen Säuren zu befreien und das Wohlbefinden zu fördern.

  • Vollfasten: Beim Vollfasten, auch Nulldiät genannt, verzichtet man vollständig auf feste Nahrung und nimmt nur Flüssigkeiten zu sich. Diese Methode wird oft für kurze Zeit zur Entgiftung oder aus spirituellen Gründen praktiziert.
  • Ramadan: Ramadan ist ein fester Fastenmonat im Islam. Während Ramadan fasten die Gläubigen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Bis zum Sonnenuntergang, an dem das Fasten mit dem Fastenbrechen (Iftar) endet, wird vollständig auf Essen und Trinken verzichtet.
  • Christliche Fastenzeit: Auch im christlichen Glauben gibt es eine Fastenzeit. Diese beginnt am Aschermittwoch und endet mit dem Osterfest. Während dieser Zeit verzichten gläubige Christen auf bestimmte Lebens- und Genussmittel, z. B. Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol.
Person lehnt Wein ab, indem sie ihre Hand über das Glas hält.

Was trinkt man beim Fasten?

Aus einer Glaskaraffe wird Tee in ein Glas gegossen.

Wenn du fasten möchtest, ist es wichtig, deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit zu unterstützen, damit du gesund bleibst. Bei den meisten Fasten-Methoden und -Anlässen ist Trinken beim Fasten gestattet. Folgende Getränke sind erlaubt:

  • stilles und kohlensäurehaltiges Wasser
  • schwarzer Kaffee
  • ungesüßter Tee

Diese Getränke helfen dir, das Hungergefühl zu reduzieren und die Fastenzeit angenehmer zu gestalten. Vermeide zuckerhaltige oder kalorienreiche Getränke. Sie beeinflussen deinen Insulinspiegel und mindern den Nutzen und Sinn des Fastens.

Welches Wasser beim Fasten ist am besten?

Wasser ist das wichtigste Getränk während des Fastens, darum solltest du es in ausreichender Menge trinken. Ideal ist mineralstoffreiches Wasser, da es nicht nur den Durst löscht, sondern deinen Körper auch mit wichtigen Mineralstoffen versorgt, die während des Fastens benötigt werden. Mineralwasser kann zudem helfen, den Elektrolythaushalt zu stabilisieren und Mangelerscheinungen vorzubeugen. Um den Körper optimal zu unterstützen, ist es ratsam, auf Wasser zurückzugreifen, das eine ausgewogene Zusammensetzung von Mineralstoffen wie Magnesium, Calcium und Kalium aufweist.

Unsere Gerolsteiner Mineralwässer sind dein idealer Begleiter für die nächste Fastenzeit! 1 Liter Gerolsteiner Sprudel oder Medium decken bereits ein Viertel des Tagesbedarfs an Magnesium und ein Drittel an Calcium.

Wie viel Wasser braucht dein Körper täglich?

Für einen gesunden Erwachsenen werden täglich 1,5 bis 2,5 Liter Flüssigkeit empfohlen – am besten Wasser. Dein Flüssigkeitsbedarf hängt u. a. vom Alter, Wetter und der körperlichen Anstrengung ab.

Was darf man während des Intervallfastens trinken?

Beim Intervallfasten ist es wichtig, nur in den Phasen der Nahrungsaufnahme zu essen – und dort auch nicht mehr als gewohnt. Trinken kannst und sollst du ganz normal, auch in den Fasten-Phasen. Jedoch sind in diesen nur möglichst kalorienfreie Getränke wie Mineralwasser, schwarzer Kaffee, ungesüßter Tee oder Gemüsebrühe erlaubt.

Kleine Porzellanschüssel mit einer klaren Gemüsebrühe auf einem Holztisch. Daneben liegen ein Löffel und Gemüse.

Darf man bei Ramadan Wasser trinken?

Bei Ramadan darf von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nicht nur nichts gegessen, sondern auch nichts getrunken werden. In der Regel bedeutet das, du darfst tagsüber auch kein Wasser trinken während Ramadan. Nach Sonnenuntergang, beim Fastenbrechen, ist es dann jedoch sehr wichtig, den Flüssigkeitshaushalt wieder aufzufüllen. Zwischen Iftar und Sahūr (der Mahlzeit vor Beginn des Fastens bei Sonnenaufgang) solltest du ausreichend trinken, damit du für den nächsten Tag gut hydriert bist.

Vorteile von Fasten

Fasten kann potenzielle Benefits für dich und deinen Körper haben:

  • Zellreinigung: Fasten trainiert deinen Stoffwechsel, indem der Körper nicht oder weniger verdauen muss. So kann die Zellreinigung besser ablaufen.
  • Gewichtsabnahme: Fasten fördert den Abbau von Körperfett durch eine verringerte Kalorienaufnahme und einen verbesserten Stoffwechsel. Jedoch sollte eine Gewichtsabnahme nicht das primäre Ziel sein. Sonst tritt nach dem Verzicht der Jo-Jo-Effekt wieder ein. Fasten kann aber dabei helfen, eine langfristige Ernährungsumstellung zu erreichen.
  • Schutz vor Diabetes: Intervallfasten kann die Zellreaktion auf Insulin verbessern und so das Risiko für Diabetes senken.
Frau mit Locken steht an der frischen Luft, hält das Gesicht in die Sonne und atmet tief durch.
  • Blutdruck senken: Während des Fastens verändert sich dein Mikrobiom im Darm. Deine Darmbakterien produzieren mehr kurzkettige Fettsäuren, welche wiederum Entzündungen hemmen und den Blutdruck senken können.
  • Positiver Effekt auf die Psyche: Wenn du den Verzicht durchziehst, tritt am Ende der Fastenzeit ein Erfolgserlebnis ein, das dich motiviert, z. B. dich langfristig gesund zu ernähren.
  • Reinigung für die Seele: Neben der Reinigung des Körpers kann Fasten auch ein Frühjahrsputz für deine Seele sein. Du kannst dich voll und ganz auf dich und deine Bedürfnisse konzentrieren und innerlich zur Ruhe kommen.

Wann sollte man nicht fasten?

Fasten ist nicht für jeden zu empfehlen. Schwangere und Stillende sollten ihre Ernährungsweise nicht so lange unterbrechen. Zudem sollten Menschen mit bestimmten Krankheiten, z. B. Erkrankungen an Herz und Nieren, Krebs, Gicht oder Gallenproblemen nicht fasten. Auch für ältere Menschen, bei Untergewicht oder Stoffwechselerkrankungen kann sich Fasten negativ auf die Gesundheit auswirken. Wende dich bei Vorerkrankungen oder wenn du dir unsicher bist vor dem Verzicht an deinen Arzt oder deine Ärztin.

Sollten Kinder fasten?

Da sich Kinder in der Wachstumsphase befinden und im Alltag viel gefordert werden, sollten sie nicht fasten. Auch beim Ramadan sind Kinder unter 15 grundsätzlich von der Pflicht befreit.

Wenn dein Kind trotzdem (mit) fasten möchte, kann es anstatt auf das komplette Essen aber auf Süßigkeiten verzichten. Eine weitere Option ist es, z. B. die Nutzung digitaler Geräte wie das Handy oder die Spielekonsole auf das Nötigste zu beschränken.

Fazit: Richtig fasten – unsere Quick-Tipps

Wenn du fasten möchtest, kommen hier unsere Quick-Tipps für deine Gesundheit:

  • Gesundheitscheck vorm Fasten: Besprich deinen Plan mit deinem Arzt oder deiner Ärztin und lasse dich ggfs. vorher untersuchen.
  • Viel Wasser trinken: Versorge deinen Körper während des Fastens mit ausreichend Flüssigkeit.
  • Nicht länger als 1 Woche Vollfasten: Wenn du komplett auf Nahrungsmittel verzichtest, oder dich nur von Säften ernährst, solltest du nach spätestens einer Woche wieder mit dem Fasten aufhören, um stärkere Nebenwirkungen zu vermeiden.
  • Finde passende Ablenkungen: Damit du der Versuchung widerstehst, ist Ablenkung während des Fastens wichtig. Plane z. B. Spaziergänge an der frischen Luft ein und hole dir ein spannendes Buch. Wenn du nicht alleine fastest, kann auch der Austausch mit Personen helfen, die in der gleichen Situation sind wie du.
  • Integriere Entspannungsübungen in deinen Alltag: Entspannung, z. B. durch sanftes Yoga, kann dir beim Durchhalten helfen.
  • Körper langsam wieder umgewöhnen: Fange nach dem Fasten mit leichter Kost wieder an zu essen, um deinen Körper an feste Nahrung und die Menge zu gewöhnen.

Während des Fastens ist es wichtig, genügend Wasser zu trinken. Mineralwasser versorgt deinen Körper weiterhin mit wichtigen Mineralstoffen und Spurenelementen. Verschiedene Mineralwässer kannst du mit unserem Mineralienrechner vergleichen und so das passende Wasser für dich finden: