Highlight auf das chemische Element Kalium im Periodensystem der Elemente.

Kalium im Mineralwasser: Für was ist es gut?

Veröffentlicht am 12.05.2023

Kalium ist für unseren Organismus lebenswichtig. Wichtige Stoffwechselprozesse sowie unser Nervensystem und unsere Muskeln sind auf den Mineralstoff angewiesen. Dieser kommt auch im Mineralwasser vor. Wofür Kalium sonst noch wichtig ist, wie viel du davon brauchst und wie du es am besten aufnehmen kannst, erfährst du in diesem Beitrag.

Was ist Kalium?

Bei Kalium handelt es sich um ein Alkalimetall und essenziellen Nährstoff. Es ist entscheidend für die Funktion aller Körperzellen. Zu 98 Prozent befindet es sich innerhalb der Zellen und wird durch verschiedene Hormone, Magnesium und den pH-Wert im Blut reguliert.

Der Mineralstoff wird in jeder Zelle benötigt und ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt. Da der Körper Kalium aber nicht selbst herstellen kann, muss es über die Nahrung aufgenommen werden.

Wie viel Kalium täglich?

Wie viel Kalium du pro Tag zu dir nehmen solltest, hängt vom Alter ab. Säuglinge brauchen 400-600 mg/Tag, Kinder ab 1 Jahr 1.100-2.900 mg/Tag. Ab 13 Jahren benötigst du zwischen 3.600-4.000 mg/Tag. Schwangere sollten 4.000 und Stillende 4.400 mg/Tag zu sich nehmen. Wenn du dich aufgrund einer Nierenerkrankung kaliumarm ernähren sollst, achte darauf, 2.000 mg/Tag nicht zu überschreiten1. In diesem Fall hole dir aber unbedingt einen ärztlichen Rat einholen.

Wofür ist Kalium gut?

In deinem Körper sorgt Kalium dafür, dass verschiedene Vorgänge richtig ablaufen können und ist damit essenziell für unsere Gesundheit. Das Mineral ist mitverantwortlich für wichtige Stoffwechselprozesse wie Zellteilung und -wachstum sowie den Energiestoffwechsel.

Stoffwechsel-Illustration: Kalium im Mineralwasser regt den Stoffwechsel an.
Prozess im KörperKalium-WirkungNutzen für unseren Körper
BlutdruckMitverantwortlich für regulierten BlutdruckSenkt Risiko für Schlaganfall
Säure-Basen-GleichgewichtBeeinflusst SäureausscheidungSorgt für geregelten Säure-Basen-Haushalt
Flüssigkeits-haushaltFlüssigkeitsregulatorFördert Entwässerung
HormoneSetzt verschiedene Hormone frei (z. B. Insulin)Gesunder Stoffwechsel
ZellwachstumReguliert ZellwachstumGesunder Stoffwechsel
ReizregulierungSteuert die Weiterleitung von Reizen entlang eines NervsNervensignale werden weitergeleitet
MuskelnFördert MuskelkontraktionFunktionierende Muskelfunktion
KohlenhydrateUnterstützt Einlagerung von Kohlenhydraten im Glykogenspeicher und langsamere Entleerung dieserSpeicher im Muskel: Muskelarbeit

Speicher in der Leber: Hält Blutzuckerspiegel aufrecht, wodurch Gehirn, rote Blutkörperchen und Nervenzellen mit Glucose versorgt werden

Kalium im Wasser

Kalium ist unverzichtbar für Muskeln und Nerven. Darum ist es wichtig, deinen Tagesbedarf stets zu decken. Neben der Nahrungsaufnahme kann das auch ergänzend über Mineralwasser trinken passieren. Denn Kalium ist in vielen Gesteinsschichten vorhanden, wodurch es auf natürliche Weise ins Wasser gelangt. Typische Kaliumkonzentrationen im Grund- und Trinkwasser liegen bei <1 und 12 Milligramm/Liter2.

Wie viel Kalium sollte im Mineralwasser sein?

Eine Flasche Gerolsteiner Naturell steht in einer Wasserpfütze, die aufgrund von durch Gestein laufendem Wasser entstanden ist.

Ein genauer Grenzwert existiert nicht. Die meisten Mineralwassersorten enthalten 0,5 bis 18 Milligramm Kalium pro Liter. Zur Deckung des Tagesbedarfs ist es allein daher nicht geeignet, da der Kaliumgehalt im Mineralwasser zu gering ist. Achte auf eine ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. In Kombination solltest du so in der Regel genügend Kalium zu dir nehmen.

Kaliumreiches Mineralwasser weist einen Gehalt zwischen 30 und 40 Milligramm auf. Eine Überdosierung ist auch bei diesen Mengen nicht zu befürchten.

Wie viel Kalium ist im Gerolsteiner Wasser?

1 l Gerolsteiner Medium und Sprudel enthält jeweils 11 mg Kalium. Gerolsteiner Naturell beinhaltet 5 mg/l und Gerolsteiner Ursprung 26 mg/l. Im Vergleich dazu stecken im St. Gero Heilwasser 10,2 mg/l und im Gerolsteiner Heilwasser 13,1 mg/l.

Kalium-Nebenwirkungen

Solltest du aufgrund deiner Ernährung mal aus Versehen zu viel Kalium zu dir nehmen, ist das in der Regel nicht schlimm. Dein Körper scheidet die überschüssige Menge über die Nieren aus. Aufpassen musst du dann, wenn diese nicht richtig arbeiten. Denn bei Nierenerkrankungen, Diabetes, schweren Verbrennungen oder zu vielen Kalium-Supplements kann es zu einer Kalium-Überdosierung kommen. Diese zeigt sich häufig in Form eines unregelmäßigen Herzschlags.

Bei derartigen Symptomen oder Beschwerden solltest du aber unbedingt Rücksprache mit deinem Arzt halten. Dieser wird dir dann auch Auskunft über deinen individuellen Tagesbedarf an Kalium und anderen Mineralstoffen geben können.

Kaliumreiche Lebensmittel

Unser täglicher Kaliumbedarf muss über unsere Ernährung kommen. Auf Vorrat speichern kann unser Körper den Mineralstoff nicht. Wichtig ist, die Lebensmittel nicht zu lange zu kochen. Denn sonst bleibt das Kalium aus Brokkoli und Co im Kochwasser zurück. Je weniger Wasser du also verwendest, desto mehr Kalium bleibt in den Lebensmitteln enthalten. Das gilt übrigens auch für andere Nährstoffe.

Draufsicht auf kaliumreiche Lebensmittel.

Welche Lebensmittel enthalten Kalium? Eine Übersicht findest du hier:

LebensmittelKaliumgehalt in mg/100g3
Getrocknete Sojabohnen1.900
Getrocknete Aprikose1.700
Tomatenmark1.160
Pistazien972
Fenchel784
Erdnüsse740
Rosinen725
Frischer Spinat662
Feldsalat421
Bananen420
Haferflocken335
Rindfleisch249-460
Scholle261-302

Kaliumarme Lebensmittel hingegen sind z. B. Schweinefleisch, Seelachs in Öl, Weißbrot, Magerquark, Gurken, Spargel oder Heidelbeeren3.

Fazit: Kalium im Mineralwasser – gut oder schlecht?

Kalium hält wie dargelegt eine Vielzahl an Prozessen im Körper am Laufen. Wenn du gesund bist, ist es daher wichtig, die empfohlene Tagesmenge von 4.000 Milligramm (ab 15 Jahren) über Mineralwasser und Lebensmittel zu dir zu nehmen.

Kalium kommt im Mineralwasser nur in geringen Mengen vor. Es deckt daher nur einen sehr kleinen Teil deines Kaliumbedarfs. Die Kombinationswirkung mit den vielen anderen Mineralstoffen ist aber nicht zu unterschätzen. Mineralwasser mit Kalium ist in der Regel also gut für dich und deinen Körper. Eine Überdosierung mittels Wasser hast du nicht zu fürchten.

Wenn du dich kaliumarm ernähren musst, achte auf die Angaben der Hersteller oder vergleiche den Mineralstoffgehalt in unserem Mineralienrechner!

Quellen: