Warum ist Zink im Wasser & wofür ist es gut?
Veröffentlicht am 26.11.2024
Was macht ein Metall in deinem Wasser? Wenn du dich das fragst, können wir dich beruhigen. Zink ist ein wichtiges Spurenelement und spielt eine große Rolle für deine Gesundheit! Was genau es in deinem Körper bewirkt und warum Zink im Wasser ist, erfährst du hier.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Zink?
Zink gehört zu den essenziellen Spurenelementen. Das bedeutet, es ist für dich lebenswichtig, dein Körper kann es aber nicht selbst herstellen oder speichern. Du musst es regelmäßig über deine Ernährung aufnehmen. Wie der Name es schon sagt, brauchst du es aber nur in „Spuren“, also in sehr geringen Mengen.
Zink ist Bestandteil vieler Enzyme und Proteine und daher für wichtige Prozesse in deinem Körper unerlässlich. Es unterstützt z. B. dein Immunsystem und spielt eine Rolle bei der Zellteilung.
Tagesbedarf an Zink
Dein Zinkbedarf hängt von deinem Alter und Geschlecht ab. Männer brauchen generell etwas mehr Zink. In besonderen Lebensphasen wie Schwangerschaft oder Stillzeit steigt die empfohlene Tageszufuhr zudem leicht an.
Alter | Empfohlene Zinkmenge in mg/Tag[1] |
---|---|
Säuglinge | 1,5–2,5 |
Kinder (1–12 Jahre) | 3–9 |
Jugendliche (13–18) | Frauen: 8–11 Männer: 7–10 |
Erwachsene (ab 19 Jahre) | Frauen: 9–14 Männer: 11–16 |
Schwangere (ab 2. Trimester) | 9–13 |
Stillende | 11–14 |
Im Erwachsenenalter hängt dein Zinkbedarf auch von der Phytatzufuhr ab. Bei Phytat handelt es sich um eine chemische Form der Phytinsäure, die vor allem in pflanzlichen Lebensmitteln wie Hülsenfrüchten oder Getreide vorkommt. Phytat sorgt dafür, dass der Körper weniger Zink aufnehmen kann. Mehr dazu erfährst du bei der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V.
Für was ist Zink gut?
Zink ist Teil deiner Abwehrkräfte und kann dich so vor Krankheiten bewahren. Darum sollte das Spurenelement also nicht in deiner Ernährung fehlen.
Zink:
- stärkt dein Immunsystem: Es unterstützt deinen Körper bei der Abwehr von Infektionen und hilft, das Immunsystem in Balance zu halten.
- sorgt für gesunde Haut, Haare und Nägel: Das Spurenelement stärkt deine Hautbarriere und beruhigt. Es fördert dein Haarwachstum und beugt zudem Nagelbrüchigkeit vor.
- hilft bei der Wundheilung: Zink ist ein Bestandteil vieler Enzyme, die für die Heilung von Wunden notwendig sind. Auch bei kleinen Verletzungen kann es die Regeneration der Haut supporten.
- unterstützt deinen Stoffwechsel: Es ist an der Verwertung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen beteiligt, was deinen Stoffwechsel antreibt.
- verbessert die Konzentration: Zink ist nicht nur im Körper, sondern auch im Gehirn aktiv. Es trägt dazu bei, dass du geistig fit bleibst und dich besser konzentrieren kannst.
- schützt deine Zellen: Zink schützt die Zellen vor oxidativem Stress und ist an der Zellteilung beteiligt.
- stärkt deine Sinne: Das Spurenelement sorgt dafür, dass du besser hörst, siehst, riechst und schmeckst.
- hilft beim Kinderwunsch: Zink reguliert deinen Hormonhaushalt und ist für die Entwicklung der Eizellen und des Kindes in der Schwangerschaft wichtig.
Wasser mit Zink: So kommt das Spurenelement hinein
Zink kommt auf natürliche Weise im Trinkwasser vor. Aber auch in Mineralwasser ist Zink vorhanden. Dadurch trägt auch dein tägliches Wassertrinken dazu bei, ausreichend Zink aufzunehmen.
Auf seinem Weg durch verschiedene Gesteinsschichten nimmt Wasser natürliche Mineralstoffe auf, darunter auch Zink. Je nach Mineralzusammensetzung des Gesteins kann das Wasser mehr oder weniger Zink enthalten.
So viel Zink steckt in Gerolsteiner Mineralwasser:
Unsere Mineralwässer Sprudel, Medium und Feinperlig enthalten 0,006 Milligramm und Gerolsteiner Naturell weniger als 0,005 Milligramm Zink pro Liter.
Der Zinkgehalt im Leitungswasser ist in der Regel sehr gering. Er kann sich allerdings erhöhen, wenn das Wasser länger in verzinkten Wasserleitungen steht. Wenn du länger kein Wasser aus deinem Hahn entnommen hast, solltest du es vor dem Trinken immer erst etwas ablaufen lassen. Nach der deutschen Trinkwasserverordnung gibt es keinen Grenzwert für Zink im Trinkwasser.
Gut zu wissen: Die Wasserwerke gewährleisten die Qualität deines Trinkwassers grundsätzlich nur bis zum Hausanschluss.
Lebensmittel mit viel Zink
Die gute Nachricht: Zink ist in vielen Lebensmitteln enthalten, sodass du es bei einer ausgewogenen Ernährung einfach zu dir nimmst – egal, ob du Fleisch isst, oder Vegetarier/Veganer bist. Allerdings kann der Körper Zink aus tierischen Lebensmitteln besser verwerten. Darum brauchst du bei einer rein pflanzlichen Ernährung meistens etwas mehr Zink.
Wo ist am meisten Zink enthalten?
Lebensmittel | Zinkgehalt (pro 100 g) [2], [3] |
---|---|
Austern | 86 mg |
Kürbiskerne | 6,2 mg |
Cashewkerne | 5,2 mg |
Emmentaler | 4,6 mg |
Haferflocken | 4,5 mg |
Linsen | 3,7 mg |
Sonnenblumenkerne | 3,3 mg |
Rindfleisch | 3 mg |
Eier | 1,4 mg |
Lachs | 0,8 mg |
Pilze | 0,6 mg |
Spinat | 0,6 mg |
Zinkmangel: Was kann man tun?
Da deine Organe Zink nicht speichern können, musst du es regelmäßig zu dir nehmen. Sonst kommt es zu einem Mangel. Durch eine ausgewogene Ernährung nimmst du in der Regel ausreichend Zink zu dir. Allerdings zeigte die Nationalen Verzehrstudie (NVS II) auch, dass 32 % der Männer und 21 % der Frauen die empfohlene tägliche Zufuhr von Zink nicht erreichen[4]. Zudem können Krankheiten die Zinkaufnahme stören.
Zu den möglichen Symptomen eines Zinkmangels gehören:
- Wachstumsstörung
- Durchfall
- Wundheilungsstörung
- Hautekzeme
- Wahrnehmungsprobleme
- Vergesslichkeit
- Anfälligkeit für Infektionskrankheiten
Wende dich bei derartigen Anzeichen unbedingt an deinen Arzt oder deine Ärztin.
Fazit: Darum ist Zink gesund
Zink ist ein echtes Multitalent für deine Gesundheit: Es stärkt dein Immunsystem, sorgt für schöne Haut und Haare, unterstützt die Wundheilung und hält deinen Stoffwechsel in Schwung. Durch eine ausgewogene Ernährung mit zinkreichen Lebensmitteln und ausreichend Wasser kannst du deinen Bedarf ganz einfach decken.
Wenn du den Mineralstoffgehalt deines Mineralwassers überprüfen möchtest, check‘ doch mal unseren Mineralienrechner aus:
FAQ zu Zink
Was bewirkt Zink im Körper?
Zink wirkt als Bestandteil vieler Enzyme und Proteine an zahlreichen Prozessen in deinem Körper mit. Unter anderem stärkt es deine Abwehrkräfte, hilft bei der Wundheilung, schützt deine Zellen und sorgt für einen aktiven Stoffwechsel. Es ist wichtig für gesunde Haut, Haare sowie Nägel und verbessert deine Konzentration.
Wo ist Zink enthalten?
Zink steckt in Lebensmitteln wie Fleisch, Austern, Käse, Haferflocken, Linsen, Nüsse und Kerne. Dabei kann dein Körper Zink aus tierischen Quellen besser verwerten als aus pflanzlichen. Das liegt an den enthaltenen Phytaten. Auch viele Mineralwässer liefern Zink.
Warum ist Zink im Wasser?
Zink gelangt durch die natürliche Mineralisierung ins Wasser. Auf dem Weg durch die verschiedenen Gesteinsschichten nimmt es Anteile von Zinkverbindungen der Gesteine auf. Die geringen Zinkmengen im Mineralwasser unterstützen dich bei deinem täglichen Zinkbedarf.
Was tun bei Zinkmangel?
Sprich mit einem Arzt oder deiner Ärztin und lass dich durchchecken. Gegebenenfalls reicht es, einfach deine Ernährung ein wenig umzustellen. Zinkreiche Lebensmittel sind z. B. Fleisch, Käse, Haferflocken oder Kürbiskerne. Bei Bedarf können Supplemente unter ärztlicher Anleitung sinnvoll sein.
Quellen
- [1] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/zink/
- [2] https://www.zinkmangel.de/ernaehrung/ernaehrungstabelle.php
- [3] https://www.vegan.at/zinkquellen
- [4] https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf
- https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/faq/ausgewaehlte-fragen-und-antworten-zu-zink