Ein Hund und eine Katze spielen zusammen an einem Wasserhahn.

Hund, Katze & Co.: Dürfen Haustiere Mineralwasser trinken?

Veröffentlicht am 22.09.2022

Du bist unterwegs und hast nur eine Flasche Mineralwasser dabei? Dein Haustier ist super picky und trinkt kein Leitungswasser? Es gibt verschiedene Gründe, warum man sich manchmal überlegt, ob Tiere wie Hund, Katze & Co. Mineralwasser trinken können und dürfen. Hier erfährst du mehr dazu.

Stay hydrated – das gilt natürlich auch für Tiere

Genug zu trinken ist für jeden wichtig, sowohl für dich als auch für Tiere. Hunde und Katzen brauchen beispielsweise am Tag etwa 60 ml Wasser pro kg Körpergewicht. Für dich ist es wahrscheinlich selbstverständlich, Mineralwasser zu trinken. Aber wie ist es bei Haustieren wie Hund, Katze & Co.? Dürfen die sowas ebenfalls trinken?

Mineralwasser an sich ist ein natürliches Lebensmittel. Da Tiere genauso wie Menschen einen Bedarf an unterschiedlichen Nährstoffen haben, spricht aus dieser Sicht erst mal nichts dagegen. Informiere dich idealerweise darüber, ob dein Haustier mit Blick darauf besondere Bedürfnisse hat. Ein regelmäßiger Check beim Tierarzt kann ebenfalls nicht schaden. Worauf du in den meisten Fällen achten solltest, ist, ob es sich um Mineralwasser mit Kohlensäure handelt. Darauf reagieren die meisten Tiere leider etwas empfindlicher als wir Menschen.

Dürfen Hunde Sprudelwasser trinken?

Bei Hunden ist es grundsätzlich unbedenklich, wenn du ihnen Mineralwasser zu trinken gibst. Insbesondere bei stillem Wasser hast du die freie Wahl. Sprudelwasser ist dagegen zwar nicht unbedingt schädlich, aber es kann deinem Hund dennoch etwas auf den Magen schlagen. Blähungen oder Aufstoßen können zum Beispiel die Folge sein. Zudem kann es sein, dass dein Hund gar keine Lust auf Wasser mit Kohlensäure hat. Manche trinken es, andere wiederum rümpfen direkt die Nase oder sind etwas verwirrt, wenn sie das prickelnde Nass probieren.

Andererseits trinken Hunde aber auch ganz gerne aus den wildesten Wasservorkommen. Ganz vorne mit dabei sind etwa Pfützen, Tümpel oder andere abgestandene Flüssigkeiten. Darauf solltest du immer ein Auge haben, da hier die Gefahr besteht, dass Krankheitserreger wie Giardien aufgenommen werden können. Das kann zum Beispiel Durchfall mit sich bringen.

Ein Beagle trinkt Wasser aus einem Napf.

Tipp: Habe deshalb insbesondere bei längeren Spaziergängen immer genug Wasser dabei (für deinen Hund und für dich selbst). Falls du nichts anderes zur Hand hast, kannst du dir mit deinem Hund auch dein eigenes Mineralwasser teilen. Schüttele dann am besten vorher die Flasche, damit es für deinen Vierbeiner nicht zu prickelnd ist.

Eine Frau gibt ihrem Hund Mineralwasser in einer kleinen Schale.

Dürfen Katzen Mineralwasser trinken?

Eine Katze trinkt Wasser aus einem Napf.

Genau wie bei den meisten anderen Tieren haben Katzen generell kein Problem mit Mineralwasser und dürfen es trinken. Jedoch kann die enthaltene Kohlensäure bei den Fellnasen zum Aufstoßen und zu Blähungen führen. Als Katzenbesitzer weißt du bestimmt, dass sie sehr picky sein können. Wenn deine Katze tendenziell weniger trinkt, kann das daran liegen, dass sie das heimische Leitungswasser nicht so gerne mag. Stilles Mineralwasser kann da eine Alternative sein.

Genug Wasser ist wichtig, um Nierensteinen bei deiner Samtpfote vorzubeugen. Enthaltene Mineralien können zudem unterschiedliche Effekte haben: Zu viel Magnesium kann Harnsteine begünstigen, zu wenig fördert wiederum Krämpfe. Eine Schale Mineralwasser wird aber erst mal keine drastischen Auswirkungen auf die Gesundheit deiner Katze haben. Wende dich ansonsten an deinen Tierarzt, wenn du bei der Nährstoffversorgung deiner Katze unsicher bist. Möglicherweise kann ein stilles Mineralwasser eine sinnvolle Ergänzung für ihre Ernährung sein.

Tipp: Wenn deine Katze, gerade im Sommer, zu wenig trinkt, versuch es mal mit Eiswürfeln aus stillem Mineralwasser. Viele von ihnen schlecken überaus gerne an sowas. Das ist eine super Beschäftigung und sorgt gleichzeitig dafür, dass dein Vierbeiner genug trinkt. Alternativ sind fließende Gewässer bei Katzen sehr beliebt. Ein Katzenbrunnen kann bei flauschigen Trinkmuffeln wahre Wunder bewirken.

Eine Katze trinkt an einem laufenden Wasserhahn.

Wie ist es bei anderen Haustieren?

Wie schon eingangs erwähnt, sind Tiere tendenziell empfindlicher, was Sprudelwasser angeht. Idealerweise hast du für sie immer eine andere Wasserquelle zur Hand. Was uns Menschen guttut, muss nicht direkt auch für Tiere geeignet sein. Besonders kleinere Haustiere neigen dazu, sehr empfindlich auf Sprudelwasser zu reagieren. In der Bildergalerie findest du weitere Beispiele dafür, wie sich Mineralwasser bei Tieren auswirken kann:

Ein Pferd trink Wasser aus einer Tränke.
Pferde: Eine Pferdetränke mit Flaschenwasser zu befüllen, ist vermutlich sowieso schon etwas mühselig. Zudem können Pferde zwar aufstoßen, aber es ist für sie keine gewöhnliche Körperfunktion. Zu viel Kohlensäure kann deshalb unerwünschte Effekte im Körper auslösen, die du besser vermeiden solltest.
Ein Frettchen trinkt Wasser an einem flachen Ufer.
Frettchen: Vermutlich werden die kleinen Verwandten der Marder bei Sprudelwasser eher die Nase rümpfen und vielleicht sogar anfangen in der Wasserschüssel zu buddeln. Dadurch versuchen sie den Sprudel aus der Flüssigkeit zu bekommen. Generell kann die Kohlensäure auch bei Frettchen einen Blähnbauch mit sich bringen.
Nahaufnahme von einem Meerschweinchen vor einer Futterschüssel.
Meerschweinchen: Genau wie bei anderen Tieren solltest du deinem Meerschweinchen kein Wasser mit Kohlensäure geben. Zudem ist es ratsam, dass der Calcium-Gehalt im Wasser bzw. der ganzen Ernährung nicht zu hoch ist, da sonst Harnsteine begünstigt werden.
Kleines weißes Kaninchen trink Wasser aus einer Schale.
Kaninchen: Auch bei diesen flauschigen Vierbeinern wird von Sprudelwasser abgeraten. Selbst stilles Mineralwasser wird häufig aufgrund des Nitratgehaltes nicht empfohlen. Mit Leitungswasser solltest du bei deinem Kaninchen grundsätzlich auf der sicheren Seite sein.
Zwei Wellensittiche sitzen nebeneinander auf einem Baumstamm.
Wellensittiche: Auch bei den beliebten Kleinvögeln gilt striktes Kohlensäure-Verbot. Diese kann bei Wellensittichen schwere Verdauungsstörungen mit sich bringen. Wenn du stilles Mineralwasser geben möchtest, dann achte am besten darauf, eine möglichst natriumarme Sorte zu nehmen.

Dürfen Hunde, Katzen & Co. Sprudelwasser trinken? Ein Fazit

Sprudelwasser führt bei vielen Haustieren vor allem zu Blähungen oder Aufstoßen. Gerade kleinere Tiere können damit aber noch größere Probleme haben. Wenn du gerade keine andere Wasserquelle zur Hand hast, dann ist stilles Mineralwasser in den meisten Fällen unbedenklich. Die Mineralien im Wasser können zudem verschiedene Effekte bei der Ernährung deines Haustieres haben. Wenn du auf bestimmte Nährstoffe achten musst, kann sich ein Vergleich der Inhaltsstoffe einzelner (stiller) Mineralwassersorten lohnen: